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Interesse an Holzinvestment? Möglichkeiten, Chancen und Risiken von Holzinvestments - Probleme bei Waldinvestments - Tatsächliche Renditen!

Baum mit geldscheinen darin - Holzinvestment
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Waldinvestments – Sinnvoll und sicher?

Wie bereits in dem vor kurzem veröffentlichten Artikel über Waldinvestments in heimisches Holz und Forste stellt sich auch bei Holzinvestments in internationale Wald und Holz Projekte die Frage ob es zum einen finanztechnisch Sinn macht hierin zu investieren, und zum anderen welche Risiken mit solchen Holzinvestments verbunden sind. Die Prognosen der Anbieter sind, wie sollte es auch anders sein, in den schillerndsten Farben (mit viel Grün) gemalt, es werden Renditen bis zu 12% p.A. versprochen und das bei Null-Risiko für den Anleger.
Wir wollen in diesem Artikel einmal zusammen hinter die Kulissen schauen und sehen, was an den Versprechen dran ist und an welcher Stelle Vorsicht bei Holzinvestments geboten sein sollte.

Wo und wie kann in Wald und Holz investiert werden?

Die meisten Anbieter von Holzinvestments bieten Beteiligungen an Projekten in Mittel- und Südamerika in Ländern wie zum Beispiel Panama, Costa Rica, Ecuador, Paraguay und weiteren (Sub)tropischen Ländern an. In den letzten Jahren werden aber auch vereinzelt Projektbeteiligungen in osteuropäischen Waldgebieten wie zum Beispiel in Rumänien angeboten, falls man mit seinem Investment nicht ganz so weit in die Ferne schweifen möchte.

Die osteuropäischen Projekte setzen auf den Kauf verwilderter, bestehender Wälder die professionell bewirtschaftet werden sollen um sie dann als Nutzholzplantagen als Ganzes verkaufen zu können. Die Holzinvestment Projekte in Mittel- und Südamerika unterscheiden sich Urwald in Cost Rica - Waldinvestmentinsoweit von dem vorgenannten Konzept, als dass sie meist auf die Anlage von neuen Baumplantagen mit Edelhölzern wie Teak, Mahagoni und ähnlichen Hölzern setzen. Die Betreiber kaufen oder pachten dafür große Brachflächen, die durch einheimische Waldbauern wieder aufgeforstet und gepflegt werden.

Wie kann man Geld in diese Projekte anlegen?
Ein Holzinvestment ist für Anleger entweder in der Form einer direkten Beteiligung möglich – hier werden Bodenflächen und Bewirtschaftung tatsächlich gekauft oder gemietet, oder aber es wird in geschlossene Fonds investiert aus denen dann im Laufe der Jahre die Kapitalauschüttungen für die Anleger fließen.

Vorteile und Risiken bei Holzinvestments

Viele Angebote klingen ja auf den ersten Blick nicht schlecht, scheint diese Form der Geldanlage doch neben dem hohen Verzinsungseffekt für einen selbst auch noch eine echte grüne Komponente zu bieten, Brachland wird wieder aufgeforstet - Waldinvestmentsdie es ermöglicht einen ökologischen Beitrag zu leisten und auch noch Einheimischen in Drittwelt- oder Schwellenländern ein Einkommen zu geben.

Eine ökologisch, ethische Komponente ist tatsächlich meist gegeben, Es sollte hier aber darauf geachtet werden, das ungenutztes Brachland aufgeforstet wird und nicht andere Plantagen umgewandelt oder sogar Urwaldgebiete erst abgeholzt und dann wieder aufgeforstet werden. Auch sehen es Umweltschützer zum Teil als problematisch an, osteuropäische Urwälder in Nutzwälder umzuwandeln. Auch hier wird unberührter Lebensraum unter Umständen zerstört. Ein genauer Blick in die vorherrschenden Umstände sollte hier, wenn überhaupt möglich, vor einer Investition vorgenommen werden.

Die Risikoeinschätzung der Anbieter verschweigt in der Regel, dass ganz reale Risikofaktoren bei Holzinvestments existieren. Das geht von ganz allgemeinen Risiken wie Umweltkatastrophen (Sturm, Überschwemmungen, Erdbeben etc.) über den Befall der Bäume mit Schädlingen bis hin zu den unsicheren politischen Situationen in den mittel- und südamerikanischen Ländern und dem nicht einzuschätzenden Wechselkurs der Währungen, die ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor sein können. Nicht zu vergessen, der schwankende Holzpreis, der mittel- und langfristig nur schwer in seiner Entwicklung realistisch einzuschätzen ist. Zerstörter Wald nach ErdrutschIm Übrigen werden häufig die hypothetischen Verkaufspreise der auf den Plantagen angebauten Edelhölzer an die erzielten Preise von Urwaldhölzern angelehnt. Die Qualität der Plantagenhölzer kann allerdings sehr häufig nicht mit den „natürlich“ gewachsenen Hölzern mithalten und so erzielen Plantagenhölzer meist einen erheblich niedrigeren Verkaufswert auf dem freien Markt und das ist in der Kalkulation der Anbieter von Holzinvestments so meist nicht eingerechnet.

Fazit Holzinvestment im Ausland

Gerade bei den langen Laufzeiten über 20-30 Jahre sind die Anbieter Angaben zu den Renditen nicht mehr als (optimistische) Schätzungen die meist ein Idealszenario durchspielen in dem viele Unwägbarkeiten mit dem Anleger nicht kommuniziert werden. Holzinvestments in ausländische (Edel)holzplantagen bieten nur oberflächlich gesehen eine hohe Renditemöglichkeit. Viele Risiken können im schlimmsten Fall für den Anleger einen Totalverlust bedeuten und die von Experten als realistisch angesehenen Renditen liegen zum Teil wesentlich niedriger (bei etwa 4-6%) als die in den Hochglanzbroschüren dargestellten, zweistelligen Werte. Schon allein die extrem langen Laufzeiten machen die Investitionen höchst spekulativ da niemand absehen kann welche Einflussfaktoren in einer ganzen Generation zum Tragen kommen werden. Was heute gut funktioniert, kann in 20 Jahren durchaus zum Scheitern verurteilt sein. Im Übrigen ist ein vorzeitiges Aussteigen aus den langen Laufzeiten durchweg nur mit hohen Verlusten des investierten Geldes möglich.

Jeder, der mit dem Gedanken spielt sein Geld in Holzinvestments anzulegen sollte sich der Risiken bewusst sein und möglichst nur einen kleinen Teil seines Kapitals in diese Holzgeschäfte anlegen um einen Totalverlust ausschließen zu können. Hier sprechen Experten einhellig davon maximal 10-20% des Gesamtvermögens als Anlagekapital zu nutzen.

Sicherere Alternativen zu den riskanten Holzinvestments bieten einige so genannte Ökobanken an. Hier sind zwar die versprochenen Renditen geringer, aber auch das Risiko minimiert sich bei vielen Angeboten enorm. Ein Blick in die ebenfalls ökologisch und ethisch nachhaltigen Angebote dieser Banken lohnt für gewissenhafte Anleger auf jeden Fall. Als Webtipp sei Anlegern diese Webseite ans Herz gelegt: Nachhaltig investieren – Ökobanken

Seien Sie vorsichtig bei Geldanlagen in oben genannte Projektformen und lesen sie aufmerksam das Kleingedruckte der Angebote und Verträge, bevor sie ihr hart verdientes Geld in dieser Form anlegen. Wer einen langen Atem hat, spekulativ handeln möchte und im Vorfeld gewissenhaft recherchiert, kann trotz aller Risiken unter Umständen ein gutes Geschäft machen – für sich und für die Umwelt. Die Zeit wird’s zeigen ;-)

Zum Ende dieses Artikels sei noch einmal auf einen weiteren interessanten Artikel zur Geldanlage in heimische Forste hingewiesen, der sich auf jeden Fall auch für Interessierte am Thema Holzinvestment lohnt. Darüber hinaus gibt es noch einen aufschlussreichen Beitrag über die allseits eingesetzten Gütesiegel FSC und PEFC und was diese am Ende wirklich für eine Aussagekraft für den Verbraucher haben.

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