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Stammholz Lagerung – Möglichkeiten und ihre Vor- und Nachteile. Ein Überblick über die Holzlagerung im Forst. Stammholz lagern aber richtig!

Holzstämme mit Eiszapfen bedeckt
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Welche Möglichkeiten zur Stammholzlagerung gibt es?

Nicht immer lassen die Umstände es zu, dass das frisch gefällte Holz im Forst auch kurzfristig seinen Abnehmer findet, bzw. zeitnah verarbeitet werden kann. Man muss also das frische Stammholz lagern. Doch welche Methoden zur Stammholz Lagerung gibt es und welche der Lagerungsarten eignet sich für welchen Zweck? Diesen Fragen soll in diesem Artikel zur Holzlagerung nachgegangen werden.

Stammholz Lagerung – die Trockenlagerung

Die offensichtlichste Methode zur Lagerung der frisch gefällten Stammhölzer ist sicherlich die Trockenlagerung im Polter direkt an Ort und Stelle. Der Vorteil das Stammholz so zu lagern liegt auf der Hand. Es ist kein (oder kaum) technischer Aufwand nötig um die Stämme einzulagern. Allerdings bietet diese Methode auch einige Nachteile. So besteht gerade bei Nadelholz die Gefahr, dass bei längerer Lagerung der Borkenkäfer ins Holz eindringen kann und so in kurzer Zeit die Holzernte unverkäuflich macht. Ein entrinden schafft hier Abhilfe, bedeutet aber wieder einen erhöhten Aufwand und Kosten bei der Holzlagerung.

Zu beachten ist auf jeden Fall, dass das Stammholz nicht in Sonnenlage gelagert wird, da hier je nach Holzart durch die schnelle und starke Trocknung der Stämme gerade in den Sommermonaten Risse im Holz entstehen können, die unter Umständen den Verkaufswert mindern können. Außerdem sollte nur gesundes Holz eingelagert werden. Kranke oder vom Käfer befallene Stämme oder Teile davon sind unbedingt aus dem Lagerpolter herauszuhalten um ein Holzpolter im Wald - Stammholz lagern Übergreifen auf das gesunde Stammholz zu vermeiden.

Grundsätzlich gilt, dass Trockenlagerung von Stammholz nur für kurze bis mittlere Lagerzeiten von maximal 2 Jahren (bei Entrindung – sonst kürzer) geeignet sind. Außerdem spielen Lagerort und klimatische Verhältnisse eine starke Rolle für die maximale Lagerzeit vom Stammholz.

Stammholz lagern - in Schutzfolie

Gerade für hochwertigere Hölzer kann das Konservieren durch Sauerstoffentzug eine interessante Alternative zur offenen Holzlagerung sein. Gerade wenn das Stammholz über einen längeren Zeitraum eingelagert werden soll, bietet das Einschweißen in Schutzfolie eine gute Möglichkeit das Stammholz vor Pilz- und Insektenbefall zu schützen. Nachteile sind zum einen natürlich der hohe Aufwand und Kosten zum Verpacken der Stämme und zum anderen, wird auf jeden Fall geschultes Personal für diese Arbeit benötigt um Lagerfehler auszuschließen. Daneben muss häufig während der Holzlagerung kontrolliert werden ob keine Beschädigungen in der Schutzfolie entstanden sind um diese dann ggf. auszubessern um Schaden an den Stämmen abzuwenden. Auf diese Weise Stammholz zu lagern ist nur rentabel für größere Mengen hochwertigen Holzes.

Nasslagerung – Stammholz beregnen

Eine entgegengesetzte Alternative zur Trockenlagerung von Stammholz ist das so genannte "beregnen" der Hölzer. Hierbei werden die Stämme regelmäßig mit Wasser beregnet um die Holzfeuchte dauerhaft oberhalb des Fasersättigungsbereichs halten zu könnenStammholzlagerung mit Beregnung im Wintern - alles zu Eis erstarrt und somit Pilzen und Insekten keine Angriffsmöglichkeiten zu bieten. Als Vorteil kann hier die zum Teil sehr lange Lagerfähigkeit der Hölzer von bis zu 6 Jahren (bei Fichtenholz – andere Holzarten kürzer) genannt werden. Darüber hinaus ist man bei dieser Form der Holzlagerung völlig Witterungsunabhängig und kann auch in schwierigen klimatischen Bedingungen gute Lagerungsergebnisse erzielen. Nachteilig ist natürlich, dass zum Stammholz lagern im Nassverfahren auch ein ausreichend großes Wasserreservoir vorhanden sein muss um das Bewässern zu gewährleisten. Daneben besteht auch ein erhöhter Wartungsaufwand, da regelmäßig geprüft werden muss, ob die Beregnung noch einwandfrei funktioniert.

Worauf sollte man bei Stammholz Lagerung achten?

Zu welcher Form der der Stammholz Lagerung man sich auch entscheidet, Es sollten immer alle relevanten Faktoren beachtet werden um eine ideale Holzlagerung gewährleisten zu können. Diese sind unter anderem:

  • Holzart beachten
  • Lagerplatz sorgfältig auswählen
  • Krankes Holz sorgfältig separieren
  • Klimatische Bedingungen und regionale Besonderheiten beachten

Es sollten sich unter anderem auch folgende Fragen gestellt werden bevor eine konkrete Form der Holzlagerung umgesetzt wird.

  • Wie lange soll die Holzlagerung dauern?
  • Lohnt sich der technische Aufwand (Schutzfolie, Beregnung)?
  • Ist Rissbildung im Stamm problematisch bzw. Wertmindernd?
  • Wie schnell wird das Holz nach Lagerung weiterverarbeitet?
  • Soll das Stammholz mit oder ohne Rinde gelagert werden?

Versuchen sie zur Einschätzung der voraussichtlichen Lagerzeit wirklich realistisch abzuschätzen wie lange das Stammholz vor Ort eingelagert werden soll um unnötige Komplikationen bei zu langer Lagerung zu vermeiden.

Soll Brennholz zum Verheizen eingelagert werden, sind etwas andere Voraussetzungen zu erfüllen. In diesem Artikel erfahren sie worauf es dabei ankommt. Wer sein fertig in Scheite verarbeitetes Kaminholz als Holzmiete aufschichten möchte erfährt in folgendem Artikel wie das richtig geht: Holzmiete bauen

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