Holzvergaserheizung / Holzvergaserkessel - Grundlagen
Infos zur Holzvergaserheizung gesucht? Hier finden sie viel interessantes und nützliches zum Holzvergaserkessel & Holzvergaserheizung.
Holzvergaserheizung - was ist das eigentlich?
Wer sich überlegt mit Holz sein Haus zu heizen, findet neben anderen Varianten (z.B. Pelletheizung, Kachelofen) auch die Holzvergaserheizung auf dem Markt vor. Was ein Holzvergaserkessel aber eigentlich ist, wie die Verbrennung in so einer Holzvergaserheizung von statten geht und wo die Vorteile eines Holzvergaserkessels gegenüber anderen Brennerarten ist, kann man nicht auf den ersten Blick als Laie erkennen.
Eine Holzvergaserheizung wird grundsätzlich ganz klassisch mit Stückholz befeuert. Allerdings werden beim Holzvergaserkessel die Holzvergasung und die Holzgasverbrennung, anders wie bei einem herkömmlichen Kaminofen zeitlich und auch räumlich voneinander getrennt. Dies hat den Vorteil, dass ein sehr hoher Wirkungsgrad bei gleichzeitig sehr niedrigen Abgasemissionen erzielt werden kann. Was heißt das jetzt aber im Detail?
Energiegewinnung im Holzvergaserkessel
Der Ablauf der Energiegewinnung im Holzvergaserkessel sieht in etwa so aus: Der Brennraum wird räumlich in zwei Bereiche von einer Keramikplatte unterteilt. Im oberen Bereich wird das Holz zugeführt und aufgeschichtet und im unteren Bereich wird das Holz angefeuert. Der obere Teil der Brennkammer hat keinen direkten Abgas Anschluss.
Feuert man die Holzvergaserheizung nun an, verdampft im ersten Schritt aus dem geschichteten Holz die Feuchtigkeit um dann im zweiten Schritt die Holzvergasung einsetzen zu lassen, wobei hier auch schon der erste Teil des Holzgases verbrannt wird. Die unverbrannten Bestandteile des Holzgases gelangen mit der glühenden Kohle dann in den unteren Brennerbereich wo diese dann fast vollständig bei sehr hohen Temperaturen über 1000°C ebenfalls verbrennen. Die Abgase werden dann an den Außenwänden entlang von der unteren Brennkammer aus zum Kamin hin entlassen. Damit die Holzgase im Holzvergaserkessel auch nach unten in den Brennraum gelangen können, wird hier in aller Regel mit Ventilatoren gearbeitet, da sich ansonsten die Gase im oberen abgeschlossenen Bereich sammeln würden und nicht genutzt werden könnten.
Was muss man beachten?
Will man eine Holzvergaserheizung mit mehr als 15KW Leistung betreiben ist gesetzlich ein Pufferspeicher vorgeschrieben der mit in den Heizkreislauf eingebunden werden muss. Das vorgeschriebene Mindestvolumen des Pufferspeichers liegt bei wenigstens 25Liter/KW, allerdings werden in der Praxis regelmäßig größere Puffer von bis zu 50Liter/KW verwendet um einen höheren Komfort auch an sehr kalten Tagen zu erreichen.
Wer überlegt einen Holzvergaserkessel anzuschaffen sollte sich auch über die Fördermöglichkeiten des Bundes, der Länder und ggf. auch der Kommunen informieren. Auch sehr zinsgünstige Kredite sind über die staatliche KfW Bank möglich. Informieren lohnt hier bestimmt. Ein Artikel mit möglichen Förderungen für Holzheizungen finden sie hier: Förderung von Holzheizungen
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass eine Holzvergaserheizung als Alternative zu einer herkömmlichen Stückholzheizung sicherlich Aufgrund des hohen Wirkungsgrades und der sehr umweltfreundlichen Verbrennung durchaus geeignet ist. Auch die Mehrkosten für einen Holzvergaserkessel halten sich im Rahmen und sind nicht mehr zwingend ein Totschlagargument gegen diese Art zu heizen. Ein Preisvergleich mit Blick auf die Amortisation der Mehrkosten sollte man durchaus mal in Betracht ziehen. Vielleicht ist die Holzvergaserheizung ja genau das was Sie sich immer vorgestellt hatten!
Warum sich eine Umstellung von Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen hin zur Holzheizung in vielen Fällen lohnt und sinnvoll ist, können sie in diesem Artikel nachlesen: Zur Holzheizung wechseln
Weitere interessante Artikel zu Abgasemissionen bei Holzheizungen finden sie hier: Holzofen Emissionen, zu Brennwertheizungsanlagen hier und zu wassergeführten Kaminöfen als Alternative hier.
Viel Erfolg mit Ihrer Holzvergaserheizung!