Holzwurm & Käfer im Brennholz – Gefahr fürs Haus?

Käfer im Brennholz entdeckt? Sie Fragen sich ob auch Gefahr für im Haus verbautes Holz besteht? Mehr zu Käfer & Holzwurm im Brennholz hier.

Holzbock Käfer auf Brennholz
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Hilfe, da krabbelt was!

Fraßspuren von Larven unter der Rind eines HolzscheitesDer Schreck ist im ersten Moment groß, wenn bei gemütlicher Lesestunde vor dem Kamin plötzlich aus dem am Ofen gelagerten Brennholz ein Käfer hervorkrabbelt und sich im Wohnzimmer umguckt. Abgesehen vom Schreck und Ekelfaktor stellen sich viele Kaminofenbesitzer die Frage ob der Käfer im Brennholz auch die teure Holzvertäfelung oder das Balkenwerk angreifen könnte. Wer mehr zum Thema Käfer und Holzwürmer im Brennholz erfahren möchte, der sollte diesen Artikel auf jeden Fall noch etwas weiter lesen.

Gefahren von Käfern & Holzwürmern im Brennholz?

Um die Frage für alle ungeduldigen Leser direkt zu beantworten… Es geht kaum Gefahr davon aus, dass eingeschleppte Käfer im Brennholz auch das Holz im Haus angreifen, da in den überwiegenden Fällen diese Käfer ein anderes Holzmilleu benötigen als tatsächlich für das verbaute Holz im Haus gefährliche Käfer. Die aus dem Wald importierten Holzschädlinge benötigen meist eine relativ hohe Holzfeuchtigkeit und oftmals auch Rinde am Holz um gedeihen und sich vor allem fortpflanzen zu können. Trocknet das Brennholz im Zuge der Lagerung aus, können zwar die Käfer noch schlüpfen und ausfliegen, können aber das trockene Holz nicht wieder neu befallen. Hier ist also in den meisten Fällen der Schreck vor dem gesichteten Käfer im Brennholz das Schlimmste an der Angelegenheit.

Gleiches gilt auch für Holzwürmer im Brennholz, die beim Holzhacken gesichtet werden. Die oft fetten weißlichen Larven des Scheibenbocks sind typische Vertreter oben genannter Frischholzinsekten, die nur Holz mit hoher Feuchtigkeit und Rinde befallen. Die angesprochenen Larven leben direkt unter der Rinde im Holz und fressen dann einen so genannten „Hakengang“ ins Holz hinein um sich dort zu verpuppen. Ovale Ausflugslöcher des Scheibenbocks - Käfer im BrennholzDie Ausfluglöcher des Scheibenbocks lassen sich gut an dem ovalen (nicht rundem) 4-7mm großen Loch im Holz erkennen.

Gefährlich werden können Holzwürmer im Brennholz allerdings dann, wenn das Kaminholz über längere Zeit im schlecht gelüfteten Keller gelagert wird und das so gelagerte Holz seine Holzfeuchtigkeit behält. Hier könnte zum Beispiel die Möglichkeit bestehen dass eingeschleppte Vertreter des „gemeinen Nagekäfers“ (der bekannte Holzwurm) auf direkt anschließendes Holz des Gebäudes übergehen. Der Holzwurm im Brennholz befällt gerne Holz mit einer Feuchtigkeit von über 12% und kühler Umgebungstemperatur. Das passt sehr gut zu abgelagertem Kaminholz in ungeheizten Räumen. Hölzer in regelmäßig beheizten Räumen können hier allerdings nicht befallen werden, da die Holzfeuchte dort oft unter 12% abfällt und die Temperaturen nicht so ganz dem Geschmack der Holzwürmer entsprechen. Übrigens ist dem Holzwurm im Brennholz (fast) egal was er für Holz zu fressen bekommt. Nur hartes Kernholz von Laubbäumen (Eiche, Buche oder Obstgehölze) werden weitgehend verschmäht.

Übrigens sind die Holzzerstörer immer die Larven der hier aufgeführten Käfer. Die Larven der verschiedenen Käferarten ernähren sich von den Inhaltsstoffen im Holz, verpuppen sich dann (meist nach ein bis zwei Jahren) und fliegen dann als fertige Insekten aus um sich zu paaren und wieder neue Eier im Holz abzulegen. Nach der Paarung bzw. dem Eierlegen sterben die Käfer dann recht schnell ab. Der Lebenszyklus kann durch die Wärme am Kaminofen allerdings auch beschleunigt werden, sollte dort gelagertes Kaminholz längere Zeit lagern. So kann es vorkommen, dass mitten im Winter die Käfer schlüpfen und dem heimischen Wohnzimmer einen Besuch abstatten.

Tabelle mit verbreiteten Käferarten im Brennholz

Zur Übersicht hier noch eine kleine Tabelle mit einigen verbreiteten Käferarten die im Holz vorkommen können. Die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Interesse an tiefergehenden Informationen zu den einzelnen Käferarten besteht so empfehle ich, die lateinischen Namen bei Wikipedia einzugeben. Hier lassen sich gut weitere Hintergrundinformationen zum Thema Käfer im Brennholz recherchieren. Wenn sie mehr praktische Hilfe im Kampf gegen Holzschädlinge benötigen, dann empfehle ich einen Blick auf meine andere Webseite www.ungeziefer-und-schaedlinge.de. Hier finden sie sehr ausführliche Hilfestellungen um zum Beispiel gegen den Hausbock, den gemeinen Nagekäfer oder gegen den braunen Splintholzkäfer vorzugehen.

Die wichtigsten Holzschädlinge und ihr benötigtes Lebensmilleu
Käferart Lebensraum Gefahr für Gebäude
Scheibenbock (es gibt verschiedene Arten mit ähnlichen Eigenschaften aber variablem Aussehen. So z.B. den Mattschwarzen Scheibenbock lat. Ropalopus femoratus )

Ropalopus femoratus
Laub- & Nadelholz mit Rinde. Holzfeuchte >20%. Baut Gänge direkt unter der Rinde und Hakengang zum verpuppen. Nein
Mulmbock (auch Zimmerbock – lat. Ergates faber)

Ergates faber larva1
Meist Nadelhölzer mit Erdkontakt. Benötigt hohe Holzfeuchte >30%. Ausgewachsene Käfer werden bis zu 6cm lang Nein
Rothalsbock (auch gemeiner Bockkäfer lat. Stictoleptura rubra)

Stictoleptura rubra W 070709
Larven leben  im Totholz von Nadelgehölzen. Benötigen hohe Holzfeuchte >25%. Nein
Gemeiner Nagekäfer (der klassische Holzwurm lat. Anobium punctatum)

Lebt in vielen Holzarten. Larven benötigen eine Holzfeuchte >12% und mögen es kühl. Befall erkennbar an den kleinen 1-2mm großen runden Löchern im Holz. Im Brennholz meist nur nach mehrjähriger Lagerung zu finden. Ja – Allerdings nicht in regelmäßig beheizten Räumen
Bunter Nagekäfer  (auch gescheckter Nagekäfer oder Totenuhr lat. Xestobium rufovillosum)

Xestobium.rufovillosum
Lebensraum ist hauptsächlich Eiche, Weide und andere Laubholzarten. Kommt nur in bereits von holzzerstörenden Pilzen befallenem Holz vor. Benötigt Holzfeuchte >18%. Nein
Hausbock (auch Balkenbock lat. Hylotrupes bajulus)

Hylotrupes bajulus up
Lebensraum der Larven ist totes oder verbautes Nadelholz. Holzfeuchte etwa 12-35%. Befall ist äußerlich nur schwer erkennbar, aber zum Teil hörbar (Fressgeräusche). Ja – gefährlicher Holzparasit, der  z.B. Dachstühle aus Nadelholz völlig zerstören kann.
Brauner Splintholzkäfer (lat. Lyctus brunneus) Die 1-2mm große Larve lebt im Holz verschiedener Laubhölzer. Ursprüngl. über Importholz eingeführt, befällt er auch sehr trockenes Holz. I.d.R. nicht im Brennholz anzutreffen. Ja – zerstört in wenigen Jahren Holzböden oder  auch Balkenwerk.

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