Waldinvestment in Deutschland – sinnvolle Geldanlage?

Infos zu Waldinvestments gesucht? Erfahren sie hier welches Wald und Holz Investment Sinn macht & welche Renditen es wirklich gibt!

Fußpfad der durch einen Wald führt - Frühling
Sitetags: Waldinvestment, Wald und Holz, Forstgrundstücke
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Waldinvestment – Mode oder echte Chance?

In den letzten Jahren ist es in Mode gekommen auch die Wälder in aller Welt als Investmentobjekte anzusehen. Überall in der Presse finden sich in regelmäßigen Abständen wieder Berichte über Angebote zur Geldanlage in Wald und Holz. Die Werbung tönt lautstark und wirbt mit fantastischen Renditen mit bis zu 12% und mehr und das bei angeblich Null Risiko. In diesem Artikel über Waldinvestment möchte ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen und einige Ratschläge über das Investment in Wald und Holz geben und die Sache etwas genauer betrachten.

Waldinvestment in heimischen Gefilden

Zugegeben, fast jede der laut tönenden Werbeanzeigen in Zeitungen und Internet beziehen sich entweder auf die Beteiligung an geschlossenen ausländischen Investmentfonds oder Direktbeteiligungen im Ausland (Südamerika, Osteuropa etc.). Über diese Form der Wald und Holz Geldanlage wurde Waldarbeiter beim Zerlegen eines Baumstammesein separater Artikel geschrieben um Waldinvestment in heimischen Wäldern und Auslandsinvestments getrennt zu betrachten.

Wie siehts denn aber nun aus, wenn man sein Geld lieber vor Ort im eigenen Land anlegen möchte? Welche Möglichkeiten gibt es, welche Renditen sind zu erwarten und sollte man wirklich in Wald investieren?

Investitionen in eigene Forstgrundstücke

Besonders naheliegend ist natürlich der Kauf von Forstgrundstücken in der heimatlichen Umgebung mit dem Ziel diese zu bewirtschaften und daraus dann Kapital zu schlagen. Ausgehend von einer nachhaltigen Bewirtschaftung (keine Kahlschäge etc.) der Waldgrundstücke gehen Experten von langfristigen Renditen zwischen 3 und 5% im Jahr aus. Klingt wenig spektakulär und ist natürlich auch mit Arbeit verbunden.

Darüber hinaus sind diese Renditen erst bei Forstgrößen ab etwa 100ha zu erwarten was Investitionen voraussetzt, die sich Ottonormal als Einzelkämpfer wohl eher nicht leisten kann. Außerdem sind bei Jungfortsten durchaus auch die ersten 10 – 20 Jahre keine Renditen zu erwarten, sodass eine Waldinvestment mitunter einen sehr langen Atem benötigt, bis auch tatsächlich Geld zurückfließt. Darüber hinaus stehen auch Risiken wie Schädlingsbefall, Sturmschäden oder Waldinvestment in heimischen Wald - Wald mit abgeholzten StämmenHolzpreisverfall immer auf der roten Liste der Waldbesitzer, die ebenfalls bedacht werden müssen, wenn man sich auf das Abenteuer Wald und Holz einlassen möchte.

Scheut man aber das Risiko nicht, beschäftigt sich gerne mit Wald und Holz und bringt sich bei der Bewirtschaftung gerne selbst mit ein, können hier durchaus interessante Chancen entstehen um Geld in eine nachhaltige Nische mit einem ökologischen Mehrwert zu investieren. Für reine „Investierer“ ist diese Form von Waldinvestment aber eher ungeeignet.

Übrigens ist zum Verkauf stehendes Forstland in Deutschland sehr knapp. Große Teile des Landes sind zwar mit Wald bedeckt, aber kaum ein Waldstück steht zum Verkauf. Auch die reine Wertsteigerung der Grundstücke könnte also ein weiterer Anreiz für ein Waldinvestment sein.

Investitionen in holzverarbeitende Betriebe

Eine andere Möglichkeit in Wald und Holz zu investieren wäre ein Investment in Betriebe, die den Rohstoff Holz verarbeiten. Hier speziell im Fokus sind sicherlich Betriebe, Holzpellets mit Hand - Holzinvestment in Holzverarbeitende Betriebedie Brennstoffe auf Holzbasis herstellen. Produktionsstätten für Holzpellets, Hackschnitzel oder auch klassisches Kaminholz können eine lohnende Investition sein, da gerade in den letzten 10 Jahren wieder der Markt mit dem Brennstoff Holz boomt. Immer mehr Menschen wenden sich von fossilen Brennstoffen ab und entdecken Kaminholz und Co. als regenerativen Energieträger neu. Mittelfristig sind hier steigende Nachfrage und dadurch bedingt auch steigende Preise am Markt zu erwarten und auch bereits kontinuierlich zu beobachten. Siehe hier (pdf 12 Seiten).

Nachteil bei dieser Form des Holzinvestments ist sicherlich, dass man kaum einen bequemen Weg gehen kann um hier zu investieren. Keine Fondsgesellschaften oder andere Finanzdienstleister können hier vorgefertigte Wohlfühlpakete bieten (mir sind zumindest keine bekannt). Selbstinitiative ist gefragt. Erkundigen Sie sich nach den Ambitionen, der Liquidität, den Aussichten usw. einiger Hersteller und tätigen Sie dann in den oder die vielversprechendsten Kandidaten ihr Geld in Form von Beteiligungen oder ähnlichem. Bei einem guten Gespür sind hier durchaus interessante Renditen im hohen einstelligen Bereich zu erreichen. Aber Achtung! Das Risiko liegt voll bei Ihnen selbst. Für Anfänger sicher wenig geeignet.

Investitionen in regionale Energieerzeuger

Als dritte Möglichkeit für ein Investment in Wald und Holz stehen Beteiligungen an den vielen kleinen, regionalen Energieerzeugern zur Wahl. Auch hier sind sicherlich einige Chancen zu ergreifen, da der Markt in Zukunft höchstwahrscheinlich immer stärker diversifizieren wird. Schukostecker mit Gras bewachsen Grüne Energie Weg von den wenigen Großanbietern zu immer mehr regionalen Projekten, die ganz gezielt die umliegende Region mit Wärme und Strom versorgen. Nicht wenige bauen dabei auch auf Holzhackschnitzelanlagen, oder kombinieren verschiedene Erzeugungsmethoden in innovativen Projekten um flexibel die von der Natur nachwachsenden Rohstoffe zur Energiegewinnung zu nutzen.

Eine Beteiligung kann hier häufig in Form von Genossenschaftsbeteiligungen, oder mit Direktinvestments als Anteilseigner geschehen. Leider ist der Markt auch in diesem Bereich alles andere als übersichtlich und transparent. Auch hier gilt vor einer Investition seines Geldes möglichst genau zu prüfen wie die mittel- und langfristigen Konzepte der Betreiber ausgelegt sind, welche Risiken entstehen können und welcher Zweck mit dem Projekt verfolgt wird. Erst wenn man mit einem guten Gefühl sein Geld anlegen kann, sollte man das auch tun!

Fazit für Waldinvestments in heimischen Regionen

Waldinvestment ist auch heute noch nicht wirklich für Menschen geeignet, die einfach nur ihrem Vermögen beim Wachsen zusehen möchten. Alle Investments erfordern zumindest zu Anfang einiges an Engagement und im Verlauf auch Eigenverantwortung und stetige Prüfung. Ist man nicht bereit sich näher mit der Materie Wald und Holz auseinander zu setzen, sollte man unbedingt von Waldinvestments auf heimischem Boden absehen. Das Risiko/Rendite Verhältnis ist hierbei einfach zu groß.

Ist man aber gewillt sich auf die Thematik einzulassen, stehen dem findigen Anleger einige interessante und renditestarke Möglichkeiten Geldstapel mit Pflänzchen aufgesetzt - gute Rendite beim Waldinvestmentoffen um sein Geld langfristig gewinnbringend anzulegen. Die Betonung liegt hier auf der Langfristigkeit. Wer Kurzfristig hohe Renditen erwirtschaften möchte ist sicherlich in anderen Branchen besser aufgehoben. Wer nach weiteren interessanten und nachhaltigen Anlagemöglichkeiten suchen möchte, findet auf der Webseite www.nachhaltig-investieren.org einen guten Überblick über die Möglichkeiten und wird auch über alle Risiken unabhängig aufgeklärt.

Egal für welche Investmentmethode sie sich am Ende entscheiden, lassen sie sich nicht von Werbeversprechen einmaliger Chancen oder besonders hoher Renditen einfangen. Eine sorgfältige Prüfung des Projekts / der Geldanlage, nach Möglichkeit mit einem Finanzkundigen ihres Vertrauens sollte immer durchgeführt werden, bevor man sein Geld aus der Hand gibt.

Legen Sie nie ihr ganzes Geld nur in ein einziges Projekt an. Streuen Sie ihr Geld lieber über mehrere Projekte und Branchen um sich gegen einen Totalverlust weitgehend abzusichern. Als Faustregel gilt: Je Projektinvestment nicht mehr als 10-20% seines Gesamtvermögens anzulegen um das Verlustrisiko zu minimieren.

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